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Ein Jahr Ampelkoalition: Eine Bilanz der neuen Finanz- und Wirtschaftspolitik

Die Ampelkoalition hat Regierungsverantwortung in stürmischen Zeiten übernommen. Die ökologische Krise und die Notwendigkeit einer ökologischen Transformation sind mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und den Folgen der Covid-19 Pandemie zusammengekommen. Die dramatische Rückkehr der Inflation und die Energiekrise hat die internationale Abhängigkeit des deutschen Wirtschaftsmodells offensichtlich gemacht und das Land an den Rand einer Wirtschaftskrise gebracht. Zwischen Pandemie, Krieg, und Klimawandel hat die Regierung Milliarden neuer Schulden im Rahmen von sogenannten Sondervermögen aufgenommen, während sie formal die Schuldenbremse 2023 wieder einhalten will und höhere Steuern ablehnt.

Wie ist die Wirtschaftspolitik der Ampelkoalition ein Jahr nach dem Regierungsantritt zu bewerten? Vier Politökonom*innen ziehen in der aktuellen Folge von „Politikwissenschaft im Gespräch“ ein erstes Fazit und wagen den Ausblick. Wie funktioniert die Aufgabenteilung zwischen SPD, FDP und den Grünen und welche ihrer wirtschaftspolitischen Versprechen konnte die Ampelkoalition einlösen? Wie soll die Ampelkoalition das deutsche Wirtschaftsmodell in einem veränderten geopolitischen Umfeld anpassen? Welche verteilungspolitischen Konsequenzen und Konflikte sind zu erwarten? Wie viele Zukunftsinvestitionen – und in welchen politischen Bereichen – sind wirklich möglich? Und welche langfristigen Implikationen hat es für die demokratische Kontrolle über die Haushaltspolitik, wenn die Schuldenbremse mittels Sondervermögen umgangen wird? Diese und weitere Fragen diskutieren die Redner*innen im direkten Gespräch mit Journalist*innen in Berlin kurz vor dem Ablauf des ersten Jahres der Ampelkoalition.

  • Dr. Lukas Haffert, Universität Zürich
    Kontakt: E-Mail | Homepage | Twitter: @LHaffert
  • Prof. Dr. Anke Hassel, Hertie School
    Kontakt: E-Mail | Homepage | Twitter: @ankehassel
  • Prof. Dr. Daniel Mertens, Universität Osnabrück
    Kontakt: E-Mail | Homepage | Twitter: @DanMertens
  • Prof. Dr. Cornelia Woll, Hertie School
    Kontakt: E-Mail | Homepage | Twitter: @Cornelia_Woll

Moderation:

Die Veranstaltung wird gemeinsam von der DVPW und der Hertie School in der Reihe „Politikwissenschaft im Gespräch“ organisiert und findet am 2. Dezember 2022 um 12:00-13:30 Uhr im Forum der Hertie School (Friedrichstraße 180, 10117 Berlin) statt. Sie richtet sich neben den DVPW-Mitgliedern insbesondere auch an Journalist*innen sowie die interessierte Fachöffentlichkeit.

Eine Anmeldung ist bis zum 30.11.2022 online möglich. Die Teilnahme inkl. eines kleinen Mittagsimbisses ist kostenlos.