Pressemitteilung
13.11.2011

Wissenschaftsrat empfiehlt Promotionsrecht für Hertie School

Berliner Public Policy School erhält akademischen „Ritterschlag“

Berlin, 14. November 2011 – Die Hertie School soll das Promotionsrecht erhalten und bleibt auch weiterhin einer Universität gleichgestellt. Zu dieser Entscheidung kommt der Wissenschaftsrat nach Abschluss des vor gut einem Jahr eingeleiteten Akkreditierungsverfahrens. Der Rat empfiehlt dem Land Berlin die Vergabe der Titelrechte an die Hertie School nach Schaffung der Voraussetzungen und verlängert zugleich deren institutionelle Akkreditierung vorzeitig um fünf Jahre. Die Hertie School ist damit die zweite private Hochschule in Deutschland, die ein solches Verfahren positiv abschließt. 

„Wie Paris, London oder New York hat Berlin nun eine ‚Public Policy School‘, die Spitzenforschung betreibt und bald auch Spitzenforscher ausbilden kann. Das Votum des Wissenschaftsrats ist für uns ein enormer Ansporn. Wir wollen mit unserer interdisziplinären Forschung Lösungen für die Herausforderungen modernen Regierens finden und zu einem internationalen Zentrum herausragender Wissenschaft  werden“, so Prof. Dr. Helmut K. Anheier, Dean der Hertie School. 

Der Wissenschaftsrat würdigt in seiner Entscheidung vor allem „die international wettbewerbsfähigen Forschungsleistungen, die erfreulich breit von der gesamten Professorenschaft getragen werden“, sowie die Verbindung von „eher anwendungsbezogenen Masterstudiengängen mit einem hohen theoretischen und forscherischen Anspruch.“  Bescheinigt wird der privaten Hochschule insgesamt eine erfolgreiche Entwicklung in Forschung und Lehre, seit die Gemeinnützige Hertie-Stiftung mit deren Gründung Ende 2003 „in Deutschland hochschulpolitisches Neuland“ betreten habe.  

Der Vorsitzende der Hertie-Stiftung und Aufsichtsratsvorsitzende der School Dr. Michael Endres sagte: „Nach meinem Empfinden ist die Entscheidung des Wissenschaftsrats der ‚Ritterschlag‘, der uns einen großen Entwicklungsschritt erlaubt und die internationale Positionierung der Hertie School stärkt. Ich gratuliere dem Dean und der Fakultät zu diesem außerordentlichen Ergebnis.“ 

Die Stellungnahme des Wissenschaftsrates liegt nun beim Berliner Senat, der das Verfahren beauftragt hatte und die Titelrechte vergibt. Die Hertie School bereitet sich derweil auf den Aufbau ihres Doktorandenprogramms vor. Die Vorgaben und Empfehlungen des Wissenschaftsrates hat sie teilweise bereits erfüllt, insbesondere sind Berufungsverfahren eingeleitet oder bereits zum Abschluss gebracht. Geplant ist ein dreijähriges Promotionsprogramm in „Governance“, das jährlich 10 bis 12 Doktoranden aufnehmen soll. Diese qualifizieren sich für wissenschaftliche Forschung und Lehre, aber auch für forschungsnahe Tätigkeiten in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Verliehen wird der weltweit anerkannte Grad Ph.D. oder wahlweise der Dr. rer. pol. Die Hertie School kann dabei unter anderem auf ihre Erfahrungen mit dem erfolgreichen Doktorandenprogramm „Berlin School of Transnational Studies“ (BTS) aufbauen, das sie seit 2008 gemeinsam mit der FU Berlin und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) betreibt. 

Die Stellungnahme des Wissenschaftsrates sowie Informationen zum Verfahren finden Sie unter: www.wissenschaftsrat.de